Ziepenbirne

Von Bade, 6. Januar 2020
Kurzbeschreibung
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Regionalsorte
ja
Reifezeit
Mitte bis Ende September
Herkunft
Unklar, über die Entstehung der Sorte ist heute nichts mehr bekannt. Die ältesten Bäume sind nachweislich über 150 Jahre alt.
Verbreitung
Das einzige bisherig bekannte Verbreitungsgebiet ist das Amt Neuhaus im Landkreis Lüneburg. Wahrscheinlich stehen aber auch Bäume der Sorte links elbisch.
Frucht
Die Frucht ist sehr klein und kreiselförmig. Durch die Abrundung an der Kelchseite steht die Frucht meistens nicht. Stark eingeschnürt zum Stiel hin. Dort sind ringförmige Wulste vorhanden auf denen der Stiel aufsitzt. Auch der Kelch sitzt auf der Frucht auf. Charakteristisch ist das sehr große Kernhaus im Verhältnis zur Fruchtgröße. Das Fruchtfleisch ist gelblich, grobzellig und süß säuerlich aromatisch. Ziepenbirne wurden traditionelle zu Verarbeitungszwecken genutzt.
Baum
Der Baum wächst für eine diploide Sorte ungewöhnlich stark und bildet mächtige landschaftsprägende Bäume.
Verwechsler
Durch die Kleinfrüchtigkeit leicht mit Zufallssämlingen oder Mostbirnen zu verwechseln. Der fehlende Gerbsäureanteil unterscheidet diese Sorten aber von den anderen Sortengruppen
Anbaueignung
Für den Landschaftsprägenden Obstbau sehr gut geeignet. Im Hausgarten nur bei ausreichend Pflanzplatz von mind. 15 m Abstand zu anderen Gehölzen. Zu prüfen wäre, ob die Sorte sich aufgrund des sehr starken Wachstums zur Produktion von Wurzelunterlagen eignet.
Ziepenbirne
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Basisdaten
Obstart
Birne
Pflückreife
September
Genussreife
September
Abbildungen
Baum im Laub
Ziepenbirne
Standortansprüche
Standortansprüche
Aufgrund der Vitalität der bekannten Altbäume scheint die Sorte breit anbaufähig zu sein.
Bodenansprüche
breit anbaufähig
Klima/Höhenlage
breit anbaufähig
Anbaubewertung
Anbaubewertung
Für den landschaftsprägenden Obstbau in Norddeutschland sehr gut geeignet. Aufgrund der Kleinfrüchtigkeit und der Höhe der Altbäume als Wirtschaftsobst zum Mosten und Dörren bevorzugt zu nutzen.
Anbaueignung
allgemein robust
Anbauempfehlung
Selbstversorger
Streuobstwiese
Verwendung der Früchte
Most
Trocknen
Ertragsverhalten
Höhe
Massenträger
Rhythmus
Neigung zur Alternanz
Kennzeichnung (Spende o. ä.)
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und Verein Konau 11 - Natur e. V.