Williams Christ

Von Meye, 11. Januar 2024
Kurzbeschreibung
Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Bartlett (USA) Williams Bon Chretien
Reifezeit
Pflückreife: Ende August bis Anfang September, Genussreife Anfang September bis Ende September.
Herkunft
Wurde vor 1770 in Berkshire England 8m Garten von einem Lehrer Stair gefunden und vom Baumschuler Williams aus Tuenham ( Middle Essex) unter dem Namen Williams Bon Chretien verbreitet. Bereits 1797 kam die Sorte in die USA und wurde von einem Herrn Bartlett verbreitet. In Deutschland wird sie erstmalig von Dittrich erwähnt.
Verbreitung
Eine der weitverbreitetsten Tafelbirnen, sowohl in Deutschland, als auch international. Sowohl im Erwerbsanbau als auch im Streuobst oder Hausgarten vorkommend. Im Erwerbsobstbau ist sie weltweit eine der Standardsorten, sie wird für den Frischverzehr, Konserven und vor allem auch für Birnenbrand produziert. Williams Birnenbrand ist der Standard Birnenbrand.
Frucht
Mittelgroß bis groß, meist typisch birnenförmig manchmal auch etwas unregelmäßig, typisch fein beulig. Der kräftige braune Stiel sitzt in einer deutlichen etwas beuligen, mitteltiefen Grube, die meist aber nicht immer eine kleine Rostkappe trägt. Zum Kelch abgerundet nur wenig abgeplattet, die Frucht steht meist nicht. Kelchgrube eng bis mitteltief, flach, beulig. Kelch halboffen bis geschlossen. Kelchblätter meist kurz, hochstehend und zusammen geschlagen, an der Basis oft noch grünlichgelb. Schale dünn, wenig störend, Grundfarbe grünlichgelb, nach gelb aufhellend, wenn Deckfarbe vorhanden ist dann hauchartig orangerot, auch streifig. Kerne meist gut ausgebildet, hellbraun mit Nasenansatz, 8,5 : 5. Fleisch voll schmelzend, süß, je nach Erntetermin mit mehr oder weniger starkem Muskataroma. Es gibt eine Rote Mutante, die kräftig rot gefärbt ist.
Baum
Wuchs mittelstark, später schwächer, Äste schräg aufrecht bis steil, viel kurzes Fruchtholz. Massenträger mit egelmäßigen hohen Erträgen. Sehr anfällig für Fruchtschorf. Blüte: mittelspät, 8 Einzelblüten pro Blütenstand. Blatt: Mittelgroß, eliptisch, Basis spitz, Spitze lang ausgezogen, Blattrand deutlich gesägt, Relief eben bis leicht hochgeschlagen.
Verwechsler
Jules Guyot: Reife Mitte bis Ende August, Form kegelförmig, wenig eingezogen, Fleisch ohne Muskatton, Kerne 9,5 : 4 - 4,5 lang zugespitzt; Packhams Triumph, Reifezeit: Oktober bis November. Kerne 10 : 5,5, wirken größer; Winter Williams: sehr ähnlich aber Reifezeit November bis Dezember. Kerne 9 : 4,5.
Anbaueignung
Für den Erwerbsobstbau mit regelmäßigem Pflanzenschutz. Ohne Pflanzenschutz kann die Sorte nicht empfohlen werden, wegen der starken Schorfanfälligkeit sollte man im Streuobst und Hausgarten auf sie verzichten.
Williams Christ
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Basisdaten
Obstart
Birne
Anbaubewertung
Anbaueignung
mäßig robust
Anbauempfehlung
Erwerbsobstbauer
Verwendung der Früchte
Frischverzehr
Brennen
Ertragsverhalten
Höhe
Massenträger
Rhythmus
regelmäßiger Träger
Literatur
Dittrich, J. G. (1839): Systematisches Handbuch der Obstkunde. Band 1. Jena, Deutschland; Friedrich Mauke. Nr. 324
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Birnen. Stuttgart, Deutschland; Ebner & Seubert. Nr. 191
Müller, J.; Bißmann, O, Poenecke, W. Schindler, Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 2 , Nr. 19
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 184
Silbereisen, R.; Götz, G.; Hartmann, W. (1996): Obstsorten-Atlas. 2. Auflage. Stuttgart, Deutschland; Ulmer. S. 215
Kennzeichnung (Spende o. ä.)
Bergischer Streuobstwiesenverein e. V.