Colomas Herbstbutterbirne

Von Bade, 20. Oktober 2019
Kurzbeschreibung
Gefährungsgrad
vom Aussterben bedroht
Synonyme
Coloma d`automne, Beurré Coloma, Poire Urbaniste, Beurré Gens, Urbaniste Seedling, Beurré Picquery, etc.
Reifezeit
Anfang bis Ende Oktober
Herkunft
Vom Grafen Coloma in Mecheln/Belgien 1808 in einem Klostergarten der Urbanisten ausgesät. So wird es bei Leroy angegeben. Jahn und Lauche geben an, das der Graf Coloma 1808 erst Früchte von einem zufällig aufgefundenen Baum in seinem Klostergarten erntete. Diel erhielt die Sorte direkt vom Grafen Coloma und machte 1816 die Erstbeschreibung der Sorte und beurteilte diese auf Quitte wie auf Hochstamm. Daher wird wohl die Angabe stimmen, das die Sorte nicht erst 1808 ausgesät wurde sondern Früchte trug.
Verbreitung
Wurde in Mitteleuropa überall zum Anbau empfohlen, heute aber nur noch sehr selten auf zu finden.
Frucht
mittelgroße, stumpfkreiselförmige bis eiförmige Frucht. Etwas veränderlich in der Form. Gerne einseitig eingeschnürt und ungleichhälftig. Die Schale ist dünn und meist ohne Deckfarbe aber regelmäßiger Berostung. Berostung findet sich auch um den Stiel und Kelch. Typisch ist die offene Mittelachse und die großen Kernhausfächer. Das Fruchtfleisch ist vollschmelzend, weinsäuerlich aromatisch.
Baum
mittelstarkes Wachstum
Verwechsler
Hofratsbirne, diese in der Form aber länger und stärker eingeschnürt.
Anbaueignung
Als vollschmelzende Tafelbirne mit sehr gutem Aroma zu empfehlen, nur leider kaum lagerfähig. Daher eher etwas für den Liebhaberanbau.
Colomas Herbstbutterbirne
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Basisdaten
Obstart
Birne
Pflückreife
Oktober
Genussreife
Oktober
Abbildungen
Triebe
Colomas Herbstbutterbirne
Anbaubewertung
Anbauempfehlung
Selbstversorger
Liebhaber
Verwendung der Früchte
Frischverzehr
Literatur
Diel, A. F. A. (1816): Versuch einer systematischen Beschreibung in Deutschland vorhandener Kernobstsorten. Heft 16 (Birnen 8). Frankfurt a. M., S. 65
Bivort, A. (1850): Album de Pomologie. Brüssel. Band 1, Tafel 23
Jahn, F.; Lucas, E.; Oberdieck, J. G. C. (1860): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Band 2. Stuttgart, Nr. 210
Leroy, A. (1867): Dictionnaire de Pomologie. Band 1, Birnen . Paris, S. 190
Lauche, W. (1882): Deutsche Pomologie. Birnen, 1. Band. Berlin, Nr. 6
Kennzeichnung (Spende o. ä.)
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung und Verein Konau 11 - Natur e. V.