Clapps Liebling

Von Meye, 24. März 2023
Kurzbeschreibung
Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Clapps Favorite
Reifezeit
Ende August bis Anfang September.
Herkunft
Es handelt sich um eine US Amerikanische Sorte, eingeführt wurde sie von Thaddeus Clapp, aus Dorchester, Massachusetts um 1860. Es wurde vermutet, dass es sich um eine Kreuzung aus Holzfarbiger Butterbirne und Williams Christ handelt, dies hat der Genetische Fingerprint bestätigt.
Verbreitung
1873 wird sie in Deutschland erstmalig von Oberdieck im Illustrirten Handbuch beschrieben. Ab Anfang des 20ten Jahrhunderts setzt sie sich dann schnell durch und wird zu einer Standardsorte. Heute ist sie im Erwerbsobstbau weitgehend verschwunden, im Streuobst, an Straßen und in Hausgärten aber noch regelmäßig zu finden.
Frucht
Mittel bis große Frucht, birnenförmig, dickbauchig. Der sehr kräftige, dicke Stiel sitzt in einer deutlichen Stielgrube, er ist meist kurz, 10 - 15 mm lang, 4 - 6 mm dick. Kelchseits meist deutlich abgeplattet, Kelchgrube flach, schwach faltig, oft mit Fleischperlen. Nur die Hälfte der Früchte kann stehen. Kelch halboffen oder geschlossen, Blätter hochstehend, nach innen geschlagen, an der Basis fleischig. Schale dünn, glatt, Grundfarbe hellgelb, Deckfarbe bis 1/2 kräftig ziegelrot bis orangerot. Lentizellen fein, meist wenig auffällig. Achse geschlossen, Kammern eng, meist nur wenige Kerne enthaltend. Kerne mit Nasenansatz 9,5:5. Fleisch voll schmelzend, süß mit etwas Säure, ohne besonderes Aroma, ausgezeichnet.
Baum
Starkwüchsig, steil aufstrebend, später im Ertrag überhängende Äste. Wurde auch als Stammbildner verwendet. Das mittelgroße, eiförmige Blatt hat eine keilförmige Basis und ist schwach gesägt. Blüte mittelspät mit 8 Blüten pro Blütenstand. Es gibt die rotschalige Mutante Starkcrimson.
Verwechsler
Frühe aus Trevoux reift 1 - 2 Wochen früher und hat typisch gerötete Kelchblätter.
Anbaueignung
Ursprünglich breit Anbaufähig mit der Einschränkung schwerer toniger Böden, ist die Sorte heute nach aktuellen Beobachtungen wegen teilweise starken Schorfbefall, Fruchtmoniliananfälligkeit und Sonnenbrand nur noch bedingt zu empfehlen. Der Ertrag ist meist gut und als erste wirklich große Frühbirne erfreut sie sich immer noch großer Beliebtheit.
Clapps Liebling
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Basisdaten
Obstart
Birne
Pflückreife
Ende August
Genussreife
sofort
Standortansprüche
Bodenansprüche
breit anbaufähig
Anbaubewertung
Anbaueignung
mäßig robust
Anbauempfehlung
Selbstversorger
Klein-/Hausgärten
Streuobstwiese
Verwendung der Früchte
Frischverzehr
Ertragsverhalten
Höhe
guter
Rhythmus
regelmäßiger Träger
Literatur
Downing, A. J. (1869): The Fruits and the Fruit Trees of America. New York. S. 720
Oberdieck, J. G. C. (1879): Illustrirtes Handbuch der Obstkunde. Supplement Birnen. Stuttgart, Deutschland; Eugen Ulmer. Nr. 673
Hedrick, U. P. (1921): The Pears of New York. Albany, USA; J. B. Lyon Company. S. 142
Müller, J.; Bißmann, O, Poenicke, W. Schindler, O; Rosenthal, H. (1905-1934): Deutschlands Obstsorten. Stuttgart, Deutschland; Eckstein und Stähle. Lieferung 6, Nr. 62
Petzold, H. (1982): Birnensorten. 3. Auflage. Leipzig, Radebeul, Deutschland; Neumann. S. 92
Kennzeichnung (Spende o. ä.)
Alancri Stiftung