Anjou

Von Meye, 10. April 2014
Kurzbeschreibung
Gefährungsgrad
Standardsorte
Synonyme
Anjou Butterbirne, Winter Meuris, Nec plus Meuris
Reifezeit
November bis Mitte Dezember
Herkunft
1819 von dem berühmten Birnenzüchter Van Mons in Löwen (Belgien) gezogen und nach seinem Gärtner P. Meuris benannt.
Verbreitung
Wurde in Deutschland unter dem Namen Winter Meuris verbreitet, hat sich hier aber wohl nie stärker verbreitet. In den USA ist sie dagegen bis heute eine der wichtigsten Wintersorten. Im Frühjahr kommen Früchte aus Argentinien und Chile bei uns in die Supermärkte.
Frucht
Kegelförmig bis stumpf birnenförmig, oft etwas schief, dickbauchig mit kräftigem Stiel, der auch durch einen Fleischwulst etwas zur Seite gedrängt sein kann. Am Stiel stets eine Rostkappe, ansonsten oft auch noch Netzrost auf den Fruchtseiten. Der typisch kleine Kelch ist von einem Rostklecks umgeben, es kann auch Ringrost vorkommen. Das Fleisch wird auf dem Lager voll schmelzend, süß, etwas gewürzt mit feiner Säure, eine ausgezeichnete Tafelbirne.
Baum
Mittelstark wachsend, später auch schwächer, beginnt früh zu tragen.
Anbaueignung
Für den Erwerbsanbau aber auch im Hausgarten auf schwachwachsender Unterlage geeignet, für Streuobst liegen keine Erfahrungen vor. Eigene Erfahrungen zeigen, dass die Sorte auch im Norden reif wird. Kliefoth gab im "Obstbau in Mecklenburg" an, dies sei die einzige Winterbirne die dort ausreift.
Anjou
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Basisdaten
Obstart
Birne
Literatur
Berghuis, S. Niederländischer Obstgarten Groningen 1868 Farbabbildung
Decaisne, J.: Le jardin fruitier du Museum Bd. 2 Paris 1857 Farbabbildung
Hartmann,W. und Fritz,E. Farbatlas Alte Obstsorten 3. Auflage 2008
Illustriertes Handbuch der Obstkunde Hrsg E.Lucas, J.G.C.Oberdieck, F.Jahn Bd 2 Birnen Stuttgart 1860 Nr.168
Kessler, H. Birnensorten der Schweiz Bern 1948 Farbabbildung
Lauche, W. Deutsche Pomologie Bd.3 Berlin 1882 Farbabbildung