Doppelter Prinzenapfel

Von Meye, 20. April 2014
Kurzbeschreibung
Gefährungsgrad
gefährdet
Synonyme
Doppelter Melonenapfel, Doppelter Hasenkopf, Doppelnonne
Reifezeit
Ende September bis Anfang November
Herkunft
Wahrscheinlich in Norddeutschland (Schleswig-Holstein?) entstandener Abkömmling des Prinzenapfels (in der Schweiz wurde per Gen-Fingerprinting festgestellt, dass der Prinzenapfel die Muttersorte ist).
Verbreitung
Die Sorte war früher zumindest in Schleswig-Holstein häufig, heute kommt sie in Norddeutschland noch immer in einzelnen oft sehr alten Exemplaren vor. Norddeutsche Sorten wurden auch in Bergregionen angepflanzt, daraus ergibt sich wohl, dass man die Sorte auch im Allgäu und in der Schweiz findet.
Frucht
Die meist walzenförmige, große Frucht erscheint wie ein großer Prinzenapfel, von dem sie sich vor allem durch das säuerliche Fruchtfleisch unterscheidet. Die Achsenhöhle ist weit offen und enthält meist nur wenige, gut ausgebildete Kerne.
Das saftige, säuerliche Fruchtfleisch wird leider schnell mehlig, die Sorte hält nur kurz und ist gut für das Saftpressen geeignet.
Baum
Der Baum wächst stark und wird sehr alt und groß. Alte auseinander gebrochene Bäume haben eine erstaunliche Regenerationskraft.
Verwechsler
Prinzenapfel, Winterprinz (Vierlande)
Anbaueignung
Gut für Streuobst und Selbstversorgung geeignet.
Doppelter Prinzenapfel
Kurzbeschreibung vollständig?
ja
Basisdaten
Obstart
Apfel
Literatur
Aigner, K. Äpfel und Birnen… Berlin 2013 Nr.479 Farbabbildung
Beilage der Zeitschrift "Nach der Arbeit" Wien 1935-1956 Tafel Nr.: 276
Engelbrecht, Dr.Th.: Deutschlands Apfelsorten Braunschweig 1889 S. 71
Erfurter Führer im Obst und Gartenbau 1903/04 S 305 Farbabbildung
Lucas, F. in Pomologische Monatshefte 1892 Farbabbildung
Monatsblatt für Gartenbau in Schleswig-Holstein 1880
Seelig, Dr.W.: Übersicht der in Schleswig- Holstein angebauten Kernobst Sorten Kiel 1883
Szalatnay, D.; Kellerhals, M.; Frei,M.;Müller, U.; Früchte, Beeren, Nüsse 2011